
Essen
Aktivitäten rund ums Essen nehmen einen großen Raum im Unterricht ein. Nahrungsmittel einkaufen, zubereiten und zu sich nehmen bieten viele Möglichkeiten, Lernfortschritte auf unterschiedlichen Niveaustufen zu bewirken.
Frühstück, Mittagessen
Das gemeinsame Frühstück und Mittagessen in der Klassengemeinschaft sind feste und wichtige Bestandteile des Unterrichts. Die Planung und Zubereitung der Mahlzeiten und die Essenssituationen sind soziale Ereignisse. Sie tragen für die Schülerinnen und Schüler zur Förderung der Selbstorganisation, Selbstständigkeit und zum Erlernen lebenspraktischer, sprachlicher sowie sozialer Fähigkeiten bei.
Während der gemeinsamen Mahlzeiten werden wichtige Umgangsformen, Tischregeln, das Vorbereiten und Abräumen des Essplatzes und das zunehmend selbständige Einnehmen von Speisen und Getränken eingeübt.
Das tägliche Frühstück wird von den einzelnen Klassen selbst organisiert und in Kleingruppen oder mit einzelnen Schülerinnen und Schülern in der Küchenzeile des Klassenraums zubereitet. Im Rahmen von Unterrichtsgängen kaufen die Kinder und Jugendlichen verschiedene Lebensmittel beim Bäcker, im Supermarkt und auf dem Markt ein. Ebenso gehört zum Einkauf das Gestalten und Lesen von Einkaufslisten mit Bildern und Schrift.
Das Mittagessen wird täglich frisch in einer der Küche des EAD zubereitet und an die beiden Standorte der Schule geliefert.
Bei der Auswahl der Lebensmittel werden regionale, saisonale und Bioprodukte bevorzugt, sowie auf Geschmacksverstärker und Aromastoffe verzichtet. Alle Speisepläne sind nach der Lebensmittel-Informationsverordnung gekennzeichnet.
Die Mahlzeiten werden direkt vor der Auslieferung produziert, so dass Nährstoffe und Vitamine in den Lebensmitteln erhalten bleiben. Ergänzt werden die Menüs mit frischen Salaten, Rohkost und Obst. https://ead.darmstadt.de/unser-angebot/schulen-kitas/gemeinschaftsverpflegung/
Das gemeinsame Kochen wird aufgrund der räumlichen Bedingung in den Interimsstandorten nur in reduzierter Form stattfinden können. Hier bereiten die Klassen auch Gerichte für das Mittagessen zu und üben wichtige hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Dies sind Fertigkeiten wie Schälen, Schneiden oder Rühren sowie Spülen und Abtrocknen ebenso wie das Erstellen und Lesen von Rezepten.
Hauswirtschaft
Vielfältige hauswirtschaftliche Tätigkeiten rund um das Zubereiten von Mahlzeiten spielen im Unterricht der Christoph-Graupner-Schule eine wichtige Rolle. Jede Schülerin und jeder Schüler kann hierzu etwas beitragen. Es geht darum, eine immer größere Selbständigkeit zu erlagen und somit Schritt für Schritt auf ein weitestgehend eigenverantwortliches Leben vorzubereiten. Ebenso ermöglicht dieser Tätigkeitsbereich, berufliche Perspektiven zu eröffnen.
Bei den jüngeren Schülerinnen und Schülern stehen die Klassendienste im Mittelpunkt, bei denen Tätigkeiten für die Gemeinschaft übernommen werden. Über Aufgaben wie Essen und Getränke holen, Obst und Rohkost für das Frühstück schneiden oder den Tisch decken werden sie schrittweise an hauswirtschaftliche Tätigkeiten herangeführt.
Mit zunehmendem Alter spielen auch schwierigere und komplexere Tätigkeiten eine Rolle. Beispiele hierfür sind:
- Spülen und Abtrocknen,
- eine Spülmaschine ein- und ausräumen,
- Geschirr, Besteck, Tassen in die Schränke einsortieren,
- sich im Arbeitsbereich der Küchenzeile und auch der großen Lehrküche orientieren,
- mit Küchenwerkzeugen und Haushaltsgeräten umgehen.
Am Übergang in die Berufstätigkeit werden auch Regeln zur Arbeitssicherheit und Hygiene besprochen und der Umgang mit Geräten wie Staubsauger, Waschmaschine oder Bügeleisen eingeübt.
Sonden-Ernährung
Während der Mahlzeiten sowie deren Zubereitung sitzen auch die Schülerinnen und Schüler mit einer Ernährungssonde mit am Tisch. Sie teilen damit ein gemeinsames Erlebnis mit ihren essenden Mitschülerinnen und Mitschülern und erleben sich als Teil der Gemeinschaft.
Damit auch diese Schülerinnen und Schüler Essen erfahren sowie Vorlieben und Genuss oder auch Abneigungen entwickeln können, werden ihnen Lebensmittel zum Riechen, Sehen und Fühlen dargeboten. Besteht für diese Kinder und Jugendliche eine sehr geringe Gefahr des Verschluckens und ist dies ärztlich bescheinigt, erhalten sie kleinste Mengen an fein püriertem Essen in den Mund, um Geschmackserlebnisse anzuregen. Ist dies nicht möglich, so werden Geschmackserlebnisse mit kleinen speziellen „Geschmackssäckchen“ ermöglicht, die den Schülerinnen und Schülern in den Mund gelegt und die nicht verschluckt werden können. So kann individuell eine Aktivierung des Schluckens erreicht werden, die auch den Speichelfluss regulieren kann.
Das individuelle Vorgehen der mundmotorischen Förderungen und das Sondieren selbst werden von Fachpersonal wie Krankenpfleger/in oder Heilerzieher/in in Absprache mit den Lehrkräften übernommen.